Zehntes Kapitel
LÖBLICHE
TÄTIGKEIT
Die Fromme
Helene
Die fromme Helene
ist eine Bildergeschichte von Busch.
Die Geschichte erschien 1872 im Bassermann Verlag.
Viele Madams, die ohne Sorgen,
In Sicherheit
und wohlgeborgen,
Die denken: Pah! Es hat noch Zeit!
Und bleiben ohne Frömmigkeit.
Wie lobenswert
ist da Helene!
Helene denkt nicht so wie jene.
Nein, nein: sie wandelt oft und gerne
zur Kirche hin, obschon sie ferne.
Und Jean, mit demutsvollem Blick,
Drei Schritte hinterwärts zurück,
Das Buch der Lieder in der Hand,
Folgt seiner Herrin unverwandt.
Drei Schritte hinterwärts zurück,
Das Buch der Lieder in der Hand,
Folgt seiner Herrin unverwandt.
Doch ist Helene
nicht allein
Nur auf sich
selbst bedacht.
- O Nein! -
- O Nein! -
Ein guter Mensch
gibt gerne acht,
Ob auch der
andre was Böses macht;
Und strebt durch
häufige Belehrung
Nach seiner
Besserung und Bekehrung.
»Schang!
« - sprach sie einstens - » Deine Taschen
« - sprach sie einstens - » Deine Taschen
Sind oft so
dick! Schang! Tust du naschen?
Ja, siehst du
wohl! Ich dacht' es gleich!
O Schang! Denk
an das Himmelreich! Das Wort drang ihm in die Natur,
So daß er
schleunigst Besserung schwur.
Doch nicht durch
Worte nur allein
Soll man den
andern nützlich sein.
- Helene strickt die guten Jacken.
- Helene strickt die guten Jacken.
Die so
erquicklich für den Nacken;
Denn draußen
wehen raue Winde. -
Sie fertigt auch
die warme Binde;
Denn diese ist
für kalte Mägen
Zur Winterszeit
ein wahrer Segen.
Sie pflegt mit
herzlichem Pläsier
Sogar den
fränkischen Offizier,
Der noch mit
mehren dieses Jahr
Im Deutschen
Reiche sesshaft war.
Besonders aber
tat ihr leid
Der armen Leute
Bedürftigkeit.
Und da der Arzt
mit Ernst geraten,
Den Leib in
warmen Wein zu baden,